Jörn Tschirne

 

In welcher Reihenfolge müssen die Zeugnisse den Bewerbungsunterlagen beigefügt werden?

Welche Zeugnisse den Bewerbungsunterlagen beigefügt werden sollten, hängt von der Berufserfahrung und dem Lebensalter ab. Allgemein interessiert sich der Personaler für Ihre beruflichen Stationen der letzten 15 Jahre, um ein Bild von Ihren Kenntnisse und Fähigkeiten zu erhalten.

Die nachstehenden Dokumente sind typisch für die Anlage in der Bewerbungsmappe:

Arbeitszeugnisse
Praktikumszeugnisse
Zeugnisse der Universität
Fortbildungen/Seminare
Berufsausbildungszeugnis
Abiturzeugnis
Schulzeugnisse

Die Arbeitszeugnisse bzw. die Praktikumszeugnisse sollten Sie immer im direkten Anschluss an den Lebenslauf beifügen. Der Personaler erhält aus diesen Dokumenten eine Information von Ihrem früheren Arbeitgeber, wie dieser Sie fachlich und persönlich einschätzt.

Je nach Ihrem Ausbildungsweg folgt dann das Zeugnis Ihres höchsten Abschlusses. Dies kann das Diplomzeugnis oder auch die Habilitationsurkunde sein. Das Vordiplomzeugnis muss nicht beigefügt werden. Sollten in diesem allerdings für die Firma wichtige Vorlesungen genannt werden, so spricht vieles dafür, dieses in den Unterlagen aufzunehmen.

Fügen Sie in Abstimmung zur Stellenannonce in erster Linie die Bescheinigungen und Zertifikate für Seminare und Fortbildungen bei, die der Firma einen echten Informationsgehalt bieten. Eine Bescheinigung für einen Excel-Lehrgang macht nur dann Sinn, wenn in dieser auch die Inhalte aufgeführt sind. Auf keinen Fall müssen Sie eine Bescheinigung nur aus dem Grunde beifügen, um Ihre Teilnahme zu beweisen. Ist nur die Dauer angegeben, reicht die Nennung des Lehrgangs im Lebenslauf aus.

Das Berufsausbildungszeugnis folgt bei einem Hochschulabsolventen nach den Fortbildungen. Warum? Der weitere berufliche Weg baut sich auf dem Studium auf. Dieser wird durch die Praktika und Fortbildungen während der Studienzeit unterstützt. Das Berufsausbildungszeugnis rückt somit eher in den Hintergrund. Anders natürlich bei einer Bewerbung direkt nach der Ausbildung. Da ist dieses Zeugnis dem bereits vorstehend genannten Arbeits- und Praktikumszeugnis gleichzusetzen.

Bei Hochschulabsolventen möchten viele Personaler gerne einen zusätzlichen Blick auf das Abiturzeugnis werfen, um den persönlichen Eindruck des Bewerbers abzurunden. Dies bedeutet nicht, dass ein Lebenslauf den roten Faden verliert, wenn der Bewerber die Leistungskurse Mathe und Physik belegt und anschließend Psychologie studiert hat.

Weitere Schulzeugnisse werden nur bei Bewerbern beigefügt, die sich im Anschluss an eine Berufsausbildung bewerben.



Zeugnis-Tipp #01
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