Jörn Tschirne

 

Wie begründe ich einen Studienabbruch?

Für den Bewerber stellt sich bei einem Studienabbruch oder einem Studienwechsel die Frage, wie er in einem Vorstellungsgespräch mit dieser vermeintlichen Schwäche umgeht.

Für die Firma ist es wichtig zu wissen, ob es sich bei der Entscheidung um eine gute und bewusste Entscheidung handelt oder sich dahinter ein nicht gelüftetes Geheimnis verbirgt.

Wenn Sie sich bewusst für einen Wechsel entschieden haben, so sollten Sie in der Vorbereitung auf das Gespräch die Gründe in schriftlicher Form festhalten, in dem Sie die folgenden Fragen für sich beantworten:

  • Was verspreche ich mir von der neuen Richtung?
  • Welche Unterschiede bestehen in den Studiengängen?
  • Welche anderen beruflichen Aufgaben verspreche ich mir davon?
  • Wie werden sich studienbezogene oder zukünftige Arbeitsinhalte verändern?
  • Warum bin ich mir jetzt sicher, den richtigen Studiengang gewählt zu haben?
  • Inwieweit verändert sich meine Lebensplanung?
  • Welche Chancen erkenne ich für mich?
  • Welche Stärken kann ich im Berufsleben besser einsetzen?
  • Welche Ziele kann ich durch den Wechsel besser/schneller erreichen?
  • Welche Studieninhalte haben mich zur Veränderung bewogen und warum?


Wenn Sie diese Informationen im Vorstellungsgespräch sicher vermitteln, wird der Wechsel auch für Ihren Gesprächspartner nachvollziehbar sein. Denken Sie daran, dass Sie mit der Studienwahl eine erste Ausrichtung für Ihren gesamten beruflichen Werdegang festlegen. Es würde nicht für Ihre konsequente Vorgehensweise sprechen, wenn Sie einer so wichtigen Entscheidung wie dem Wechsel aus dem Weg gehen oder diese auf die lange Bank schieben.

Gleich, wie Ihr Gesprächspartner nachfragt oder diskutiert, er hat Sie zum Gespräch eingeladen und damit bereits ein ernsthaftes Interesse an Ihren Kenntnissen und Fähigkeiten signalisiert. Für Sie gibt es also keinen Grund sich zu verstecken. Stehen Sie zu Ihrer Entscheidung.
Zeigen Sie auf, dass hinter Ihren Entscheidungen auch persönliche Stärken wie konsequentes Vorgehen, Umsetzung von unbequemen Entscheidungen und gute Selbstreflektionen stehen.

Zu guter Letzt: Auch Firmen treffen täglich richtungsweisende Entscheidungen. Nur so können diese am umkämpften Markt bestehen.


Vorstellungsgespräch-Tipp #10
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